Embodiment & Stil – wenn dein Inneres sichtbar wird
- Heike Hensel

- 29. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Embodiment & Stil – wenn dein Inneres sichtbar wird
Wir alle kennen diese Momente: Du stehst morgens vor dem Kleiderschrank, hast eigentlich genug anzuziehen und trotzdem fühlst du dich irgendwie „nicht richtig“. Nichts passt so ganz. Nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich.
Genau hier beginnt für mich die Verbindung von Embodiment und Stil.
Denn Stil ist weit mehr als Mode oder ein schönes Outfit. Stil ist verkörperte Energie – ein Ausdruck deiner inneren Haltung, deines Selbstbewusstseins und deiner gelebten Präsenz. Er zeigt, wie du dich im Moment fühlst und manchmal auch, wie sehr du dich von dir selbst entfernt hast.
Embodiment – wenn dein Körper spricht
Embodiment bedeutet wörtlich „Verkörperung“. Es beschreibt, wie du dich in deinem Körper bewohnst – wie du dich bewegst, atmest, gehst, sitzt, lachst. Es ist die feine Sprache deines Körpers, die dir ständig Rückmeldung gibt: über deine Stimmung, deine Präsenz und dein Vertrauen ins Leben.
Wenn du dir erlaubst, wirklich in deinem Körper anzukommen, verändert sich etwas in deinem Ausdruck. Du stehst anders da. Du atmest tiefer. Dein Blick wird weicher.
Und plötzlich fühlt sich Kleidung nicht mehr wie eine Verkleidung an, sondern wie eine natürliche Verlängerung deines inneren Zustands. Genau hier beginnt ein neues Bewusstsein – eine Form von Embodiment Coaching im Alltag, in der dein Körper zur Inspiration für deinen Stil wird.
Stil – dein sichtbares Embodiment
In meiner Arbeit mit Frauen sehe ich es immer wieder: Wenn sich im Inneren etwas sortiert, verändert sich auch der Stil. Nicht, weil die Frau plötzlich „besser angezogen“ ist – sondern weil sie ehrlicher sichtbar wird.
Das Lieblingskleid, das lange im Schrank hing, fühlt sich plötzlich wieder stimmig an. Die Jeans, die früher so „praktisch“ war, wirkt plötzlich eng – nicht nur am Körper, sondern auch energetisch. Oder du spürst einfach: Diese Farben tun mir nicht mehr gut.
Dein Körper weiß, was du brauchst, auch in Bezug auf Kleidung. Wenn du beginnst zuzuhören, wird Stil zu einem intuitiven, lebendigen Ausdruck deines Seins. Ein Spiegel deiner Energie, deiner Authentizität und deines inneren Gleichgewichts.
Wie Embodiment deinen Stil verändert
Beginne bei deinem Körper, nicht bei der Kleidung. Bevor du etwas anziehst, atme tief ein. Spüre in dich hinein. Wie fühlst du dich heute? Brauchst du Halt? Weite? Leichtigkeit? Präsenz? Diese Qualität darf deine Kleidung widerspiegeln und dich energetisch stärken.
Bewege dich mit dem, was du trägst. Kleidung darf dich nicht einschränken. Dreh dich, geh, atme. Ein Outfit, das du nur im Spiegel magst, aber nicht im Leben fühlst, ist nie wirklich deins.
Achte auf die Energie deiner Kleidung. Farben, Materialien, Schnitte – alles trägt Schwingung. Spür nach: stärkt mich dieses Kleidungsstück oder zieht es mich runter? Diese Achtsamkeit ist der Kern eines authentischen Stils.
Erlaube Veränderung. Du entwickelst dich – also darf sich auch dein Stil verändern. Was vor drei Jahren „du“ war, darf heute anders aussehen. Dein Stilgefühl ist lebendig – genau wie du.
Wenn Stil von innen kommt
Embodiment und Stil sind zwei Sprachen derselben Wahrheit: Sie erzählen davon, wie du dich selbst wahrnimmst, wie du dich in der Welt zeigst und wie verbunden du mit dir bist.
Wenn du dich in deinem Körper sicher und lebendig fühlst, brauchst du keine Regeln, keine Checklisten, keine fremden Ideale. Du spürst einfach, was stimmig ist.
Und genau das ist für mich wahre Stilkompetenz: nicht, was du trägst, sondern wie du dich darin fühlst.
Wenn dein Stil aus deinem Inneren wächst, entsteht etwas, das keine Trends je erreichen können: Echtheit. Präsenz. Leichtigkeit.
Und vielleicht auch dieses stille Lächeln vor dem Spiegel, das sagt: Ja, das bin ich.
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